Konzerte, öffentliche Proben, Video-Clips zu klassischer Musik, Begegnungen mit Stars der Klassik-Szene: Das MUSIKFEST KASSEL macht im Mai die documenta-Halle zum interessantesten Konzertsaal der Stadt. Wie immer sind prominente Interpretinnen und Interpreten zu Gast: Die bekannte Pianistin Ragna Schirmer, der international gefeierte Cellist Claudio Bohórquez und der pianistische Senkrechtstarter Florian Noack aus Belgien. Zudem eines der brillantesten Klaviertrios der Gegenwart: das Morgenstern Trio. Und last but not least das Eliot Quartett, dessen steile Karriere auf internationalen Konzertpodien niemanden verwundert, der die jungen Künstler live erlebt hat. Schon vor vier Jahren gab es sein Debut in der documenta-Halle.
Die Programme umkreisen das Werk eines der berühmtesten Exilanten des vergangenen Jahrhunderts: Sergej Rachmaninov, dessen 150. Geburtstag die Musikwelt am ersten April feiert. Brillant, hochvirtuos und oft doch tiefgründig und tieftraurig sind die Kompositionen, die der aristokratisch auftretende »godfather of piano« hinterlassen hat. Wir werfen einen Blick auf seine Klavier- und Kammermusik, darunter manche Werke, die interessante Neuentdeckungen sind.
Mit Spannung werden zudem neue Video-Clips erwartet. Zum mittlerweile siebten Male wurde der Wettbewerb classic-clip ausgeschrieben, diesmal mit Orchesterstücken von Igor Stravinsky. An jedem Tag des Festivals werden nachmittags die neuen Filme im Videokabinett bei freiem Eintritt gezeigt. Und bereits ab 18 Uhr lädt die Musikfest Lounge mit kleinen kulinarischen Extravaganzen zur Einstimmung auf den Konzertabend.
Vieles gibt es beim Musikfest Kassel zu entdecken und zu erleben – nur eines nicht: Langeweile. Seien Sie dabei!
Ihr Musikfest-Team
Konzertsaal documenta-Halle
Vogler Quartett - Konzert unter Coronabedingungen (2021)
Öffentliche Probe: Morgenstern Trio
Öffentliche Probe: Morgenstern Trio
Ragna Schirmer und das Puppentheater Halle
Young Persons Guide. Szenische Einführung
Präsentation Videowettbewerb classic-clip
Musikfest Lounge in der documenta-Halle
documenta-Halle am Friedrichsplatz
Dienstag 16. Mai 2023 ∙ documenta-Halle
ab 18 Uhr Musikfest Lounge
19 Uhr Konzert
Morgenstern Trio
Stefan Hempel, Violine ∙ Emanuel Wehse, Violoncello ∙ Catherine Klipfel, Klavier
Lili Boulanger D’un matin de printemps
Claude Debussy Premier Trio en Sol
Sergej Rachmaninov Trio élégiaque
Mel Bonis Matin op. 76
Maurice Ravel Trio
»Music is enough for a lifetime – but a lifetime is not enough for music.« (Sergej Rachmaninov)
Publikum und Presse feiern das Morgenstern Trio für höchsten kammermusikalischen und technischen Anspruch: es fasziniert mit gereiften Interpretationen und der Ausarbeitung feinster Nuancen. Vor allem die unüberhörbare Lust am gemeinsamen Ausdruck, die stets spürbare Neugier, die Unmittelbarkeit der Spielfreude der drei Musiker ziehen das Publikum in ihren Bann, nicht zuletzt bei seinen zahlreichen gefeierten Tourneen durch die Vereinigten Staaten. Die reizvollen Gegensätze der Gattung in einem homogenen Gesamtklang auszubalancieren, ist die große Herausforderung beim Klaviertriospiel. Durch ebenso gewissenhafte wie kreative Beschäftigung mit dem Repertoire gelingt es dem
Morgenstern Trio immer wieder auf beeindruckende Weise, dieses Ideal Wirklichkeit werden zu lassen. So zieht es seine Zuhörer mit jedem Takt in Bann: Unvergleichlich, unvergeßlich!
Mittwoch 17. Mai 2023 ∙ documenta-Halle
11 Uhr Öffentliche Probe
ab 16 Uhr Präsentation Videowettbewerb CLASSIC-CLIP
ab 18 Uhr Musikfest Lounge
19 Uhr Konzert
Claudio Bohórquez (Violoncello) und Péter Nagy (Klavier)
Robert Schumann Drei Fantasiestücke für Klavier und Violoncello op. 73
Sergej Rachmaninov Sonate g-Moll für Violoncello und Klavier op. 19
Antonín Dvořák Ž Sumavy (Aus dem Böhmerwald) op . 68, Nr. 5
Johannes Brahms Sonate für Klavier und Violoncello F-Dur op. 99
»Do not waste your time with music that is ignoble.
Life is too short.« (Sergej Rachmaninov)
Der in Deutschland geborene Cellist peruanisch-uruguayischer Abstammung zählt zu den gefragtesten Musikern seines Fachs. Als Schüler von Boris Pergamenschikow war Claudio Bohórquez schon früh bei internationalen Wettbewerben wie dem Tschaikowsky-Jugendwettbewerb in Moskau oder dem Rostropowitsch-Wettbewerb in Paris erfolgreich. Neben zahlreichen CD-Einspielungen, Rundfunkaufnahmen und Fernsehauftritten wirkte Claudio Bohórquez als Interpret für den Soundtrack von Paul Englishby zum Film »Ten Minutes Older – The Cello« mit, der weltweit in den Kinos zu sehen war. Gemeinsam mit dem Maler Klaus-Peter Kirchner entwickelte Claudio Bohórquez das Installations-Projekt
»Raum für Pablo Casals« als Hommage an diesen großen Cellisten. Im Juli 2018 erschien bei Berlin-Classics eine CD mit den Sonaten von Johannes Brahms und einigen Bonustracks gemeinsam mit Claudio Bohórquez‘ Duo-Partner Péter Nagy.
(Fotos: Gina Gorny, kocka focuspoint)
Donnerstag 18. Mai 2023 ∙ documenta-Halle
11.30 Uhr Öffentliche Probe
ab 16 Uhr Präsentation Videowettbewerb CLASSIC-CLIP
ab 18 Uhr Musikfest Lounge
19 Uhr Konzert
Duo Piacussion –
Ragna Schirmer (Klavier) und Matthias Daneck (Percussion)
Ludwig van Beethoven Fantasie op. 77
Maurice Ravel Miroirs
Modest Mussorgski Kindheitserinnerungen
Modest Mussorgski Bilder einer Ausstellung
»Music is enough for a lifetime – but a lifetime is not enough for music.« (Sergej Rachmaninov)
Ragna Schirmers Mut und Lust auf Genres, die nicht unbedingt zu ihrem »Metier« zählen, gehören inzwischen zu ihrem Markenzeichen. Ein neues szenisch-musikalisches Experiment ist ihre Zusammenarbeit mit dem Percussionisten Matthias Daneck. Als »Duo Piacussion« treten beide seit 2022 auf. Die beiden Musiker spüren dem Rhythmus in bedeutenden Klavierkompositionen nach, gehen mit ihm kreativ um und erweitern ihn auf vielfältige Weise. Sie bedienen sich hierzu sowohl der Vorlagen durch vom Komponisten selbst markierte Akzente als auch der vorhandenen Adaptionen mancher Klavierstücke aus dem Orchestergenre – denn dort tritt mittels der
Verwendung des Schlagwerks die Intention der Komponisten deutlich zutage. Ein mitreißender Effekt: Musikalische »Bilder«, die sich gleichsam zu einem »Spiegel« ihrer selbst spannungsvoll verdichten.
(Fotos: David Schönhaus, Maike Helbig)
Freitag 19. Mai 2023 ∙ documenta-Halle
ab 16 Uhr Präsentation Videowettbewerb CLASSIC-CLIP
ab 18 Uhr Musikfest Lounge
19 Uhr Konzert
Florian Noack, Klavier
Franz Schubert Sonate in B-Dur D 960Florian Noack wurde 1990 in Brüssel geboren. Im Alter von zwölf Jahren kam er im Rahmen des Programms für »herausragende junge Talente« an die Chapelle Reine Elisabeth. Im Fortgang seiner Karriere wurde bei rund 20 internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, so auch beim Internationalen Rachmaninov-Wettbewerb, beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb und beim Internationalen Musikwettbewerb Köln. Florian Noack fiel sehr schnell durch seine Leidenschaft für seltene Werke des romantischen und postromantischen Repertoires auf. So stehen auf seinen Konzertprogrammen oft Komponisten wie Ljapunow, Alkan, Medtner und Dohnányi. In der Tradition von großen Pianisten der Spätromantik transkribiert Florian Noack Orchesterwerke für sein Instrument und bringt sie in dieser hochvirtuosen Gestalt
zur Aufführung. Wie bei Liszt wird hier der Horizont des technisch Möglichen immer wieder experimentell überschritten und entgrenzt. Es sind Paradestücke nur für wenige Pianisten, nämlich solche, die auf einer extrem anvancierten Ebene oberhalb jeder technischen Materialgebundenheit souverän zu agieren vermögen.
(Foto: Danilo Floreani)
Samstag 20. Mai 2023 ∙ documenta-Halle
11 Uhr Preisverleihung Videowettbewerb CLASSIC-CLIP 2023
ab 18 Uhr Musikfest Lounge
19 Uhr Konzert
Eliot Quartett
Maryana Osipova, Violine ∙ Alexander Sachs, Violine ∙
Dmitry Hahalin, Viola ∙ Michael Preuss, Violoncello
Sergej Rachmaninov Streichquartett Nr. 2 g-Moll
Dmitri Schostakowitsch Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73
Johannes Brahms Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 51
»Music is the sister of poetry and her mother is sorrow.«
(Sergej Rachmaninov)
Das international besetzte Eliot Quartett – die Mitglieder stammen aus Russland, Kanada und Deutschland – wurde 2014 in Frankfurt gegründet und zählt bereits vier Jahre später zu den profiliertesten Streichquartetten der jüngeren Generation. Es ist Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe. Vor allem im Jahr 2018 machten die jungen Musiker mit einer Bilanz von insgesamt vier Preisen renommierter Wettbewerbe auf sich aufmerksam: Einem zweiten Preis beim Mozartwettbewerb Salzburg folgte der zweite Preis bei der Melbourne International Music Competition, sodann der Preis des Deutschen Musikwettbewerbs (mit nicht weniger als 3 Sonderpreisen) sowie schließlich der erste Preis (mit Sonderpreis für die beste Werkinterpretation) bei der Karol Szymanowski Competition. Jeder der vier jungen
Musiker verfolgt zudem eine beachtliche individuelle Instrumentalkarriere, die sich auf deutschen und internationalen Podien abspielt. Alfred Brendel über das Eliot Quartett: »Ihre Aufführung von Beethoven’s Opus 132, vor allem des perfekt duchgehaltenen und berührenden langsamen Satzes, war eine der überzeugendsten, die ich je gehört habe.« (Foto: Kaupo Kikkas)
Sonntag 21. Mai 2023 ∙ documenta-Halle
11 Uhr Öffentliche Probe
ab 16 Uhr Präsentation Videowettbewerb CLASSIC-CLIP
ab 18 Uhr Musikfest Lounge
19 Uhr Konzert
Florian Noack, Klavier und das Eliot Quartett mit Maryana Osipova, Violine ∙ Alexander Sachs, Violine ∙ Dmitry Hahalin, Viola ∙
Michael Preuss, Violoncello
Wolfgang Amadeus Mozart Streichquartett F-Dur KV 590
Sergej Rachmaninov Suite aus »Aleko« – Oper in einem Akt (Eine Fassung für Klavier von Florian Noack)
Erich Wolfgang Korngold Quintett E-Dur für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Klavier op. 15.
Das Musikfest endet schwungvoll mit einem denkbar virtuosen Finale.
»Music comes straight from the heart and talks only to the heart: it is love« (Sergej Rachmaninov)
Florian Noack (Foto: Monika Lawrenz)
Musikfest Kassel 2023 – Programmänderungen vorbehalten.
Ragna Schirmer · Lars Vogt · Matthias Kirschnereit ∙ Konstantin Scherbakov ∙ Oliver Triendl · Christoph Berner · Christian Petersen ∙ Florian Noack ∙ Michael Kravtchin ∙ Natalia Ehwald ∙ Alexej Gorlatch
Mira Wang · Tatjana Masurenko ∙ Ingolf Turban ∙ Felicia Terpitz ∙ Pauline Sachse ∙ Fedor Rudin
Wolfram Geiss ∙ Emanuel Wehse
Vogler Quartett · Klenke Quartett · Quatour Danel ∙ Quatuor sine nomine ∙ Minguet Quartett · Quatuor Diotima ∙ vision string quartet ∙ Delian Quartett ∙ Henschel Quartett ∙ Eliot Quartett
Trio con Brio Copenhagen · Trio opus 8 ∙ Trio Déjà Vu ∙ Morgenstern Trio
Werner Güra · Salome Kammer · Klaus Mertens · Melanie Diener ∙ Benjamin Appl ∙ Traudl Schmaderer ∙ Ada Ferfecka ∙ André Schuen
Christian Brückner · Agnes Mann ∙ Marie Claire Ludwig ∙ Thomas Bockelmann ∙ Karl Gabriel von Karais · Jochem Wolff
Mithras-Oktett · Quintette Faust · Spohr-Ensemble Kassel ∙ Heinz Sauer, Saxofon & Michael Wollny, Klavier ∙ Puppentheater Halle
Konzertverein Kassel e. V.
Vorstand: Walter Lehmann (Vorsitzender)
Karl Gabriel von Karais (Schriftführer)
Petra Woodfull-Harris (Schatzmeisterin)
Adresse: Konzertverein Kassel e. V.
Am Gutshof 9
34270 Schauenburg - Hoof
www.konzertverein-kassel.de