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IM WANDEL DER ZEIT

MUSIKFEST KASSEL 2024

Vom 8. bis 15. Juni im Palais Bellevue

Schirmherr: Oberbürgermeister Sven Schoeller


Unter dem Titel »Im Wandel der Zeit« führte das Musikfest Kassel 2024 aus der documenta-Halle nicht nur in neue Veranstaltungsräume, sondern unternahm mit einem kontrastreichen Programm zwischen Klassik und Moderne musikalische Expeditionen, die das Publikum mit stilistischen Grenzgängen und intensiven musikalischen Momenten höchst anregend zu faszinieren verstand. Neben Werken des klassisch-romantischen Repertoires wurden Kompositionen des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts vorgestellt, die unsere Hörgewohnheiten erweiterten und damit zugleich neue Horizonte eröffneten, als da von Robert Schumann bis Györgyi und Lukas Ligeti, von Joseph Haydn bis Olivier Messiaen, von Brahms bis Charles Ives.

Um dies Konzept gelingen zu lassen, wurden wie schon in den vergangenen Jahren prominente Ensembles,  Solistinnen und Solisten nach Kassel verpflichtet, die auf internationalen Konzertpodien unterwegs sind. Darunter das Aris Quartett, eines der erfolgreichsten Kammermusikensembles der jüngeren Generation, das in den letzten Jahren die Konzertsäle Europas und Amerikas erobert hat. Für das Abschlusskonzert schloss sich ihnen Nico Treutler an, Solocellist des Staatsorchesters Kassel. Zudem erfreuten wir uns wieder an einem der brillantesten Klaviertrios der Gegenwart, dem Morgenstern Trio, das unserem Festival seit Jahren die Treue hält. Diesmal »erweiterte« es sich mit profilierten Solisten, so der Klarinettistin Nicola Jürgensen und dem Hornisten Yun Zeng von den Berliner Philharmonikern. Das junge Amelio Trio gab sein Debut beim diesjährigen Musikfest ebenso wie das Aris Quartett. Ersteres gehört inzwischen unbestreitbar zu den Senkrechtstartern der Kammermusikszene und konnte sich u. a. bereits beim renommierten ARD-Musikwettbewerb bei Jury und Publikum grandios in Szene setzen.   

Responsive imageDer im Frühjahr 2024 neu eröffnete Konzertsaal im Palais Bellevue bot dazu die beste Voraussetzung dank seiner höchst bemerkenswerten Mischung aus sachlicher Binnenarchitektur und historischem Charme, aus akustisch intimer Raumwirkung  wie optisch lichtdurchfluteter Transparenz.
© Stadt Kassel; Foto: Andreas Weber

Des Weiteren wurde wieder ausreichend Gelegenheit geboten, eine Auswahl aus den über 250 Videoclips zu sehen, die im Rahmen des vom Konzertverein Kassel über die Jahre veranstalteten Wettbewerbs classic-clip entstanden sind. Zu Musikstücken von Robert Schumann, Leoš Janáček, Georg Friedrich Händel, Claude Debussy, Johannes Brahms und Igor Stravinsky wurde ein Feuerwerk an visuellen Einfällen und atemberaubenden Filmideen entzündet. So fand 2023 bereits die siebte Preisverleihung während des Musikfests in der documenta-Halle statt, unterteilt wie immer in den Sektionen für Studierende und Schülerinnen und Schüler.

Es trugen also  wieder die unterschiedlichsten Mosaiksteine dazu bei, eine Festival-Atmosphäre entstehen zu lassen, die KünstlerInnen und Publikum in einer besonderen Weise miteinander verbanden. So letztlich auch mit der Möglichkeit, die Ensembles bei der Probenarbeit zu erleben oder in den Pausen und nach den Konzerten mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Ihr Musikfestteam  
Konzertverein Kassel

MUSIKFEST KASSEL – Kulturpreis der documenta-Stadt Kassel 2023

Responsive imageDer Vorstand des Konzertvereins Kassel (v.l.n.r.):
Jonas Korten, Walter Lehmann, Petra Woodfull-Harris
und Karl Gabriel von Karais.
(© Foto: Privat)



  

  

 

Die Konzerte 2024         

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Samstag 8. Juni 2024

»Auftakt des Musikfests genial und berührend«   

Responsive image»(…) Ob rhythmischer Energieschub von höchstem Elan oder berührender Kultur der leisen Töne, stets gaben die Interpreten den Werken eine eindringliche Botschaft. Zwei Mitglieder der international renommierten Morgenstern Trios – Catherine Klipfel (Klavier) und Stefan Hempel (Violine) – musizierten mit dem 1999 geborenen Topmusiker Yun Zeng, designierter Solohornist der Berliner Philharmoniker. In dieser Traumbesetzung erklangen die beiden bedeutendsten Horntrios: von Ligeti und nach der Pause von Johannes Brahms. Ein Füllhorn wunderbarer Musik öffnete sich vom Klagegesang bis zum feurigen Temperament. (…)«
Georg Pepl
 / HNA 10. Juni 24  (Foto: Alisha Sashina)
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VIVACISSIMO MOLTO RITMICO

Györgyi Ligeti   Trio für Violine, Horn und Klavier
Gabriel Fauré  Sonate für Violoncello und Klavier g-Moll op.117
Johannes Brahms   Trio für Horn, Violine und Klavier Es-Dur op. 40  

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Morgenstern Trio – Stefan Hempel, Violine ∙ Emanuel Wehse, Violoncello ∙ Catherine Klipfel, Klavier; als Gast: Yun Zeng, Horn    



Sonntag 9. Juni 2024

»Endgültiges über die Zeit«   

Responsive image»(…) Doch dann wurde es ernst: Das Morgenstern Trio mit Stefan Hempel (Violine), Emanuel Wehse (Violoncello) und Catherine Klipfel (Klavier) und die renommierte Klarinettistin Nicola Jürgensen, Professorin an der Essener Folkwang-Uni, gingen den Auftaktsatz »Kristallene Liturgie« noch zurückhaltend an, ehe sich in »Vokalise für den Engel, der das Ende der Zeit verkündet« die kraftvolle, auch subtile Klanglichkeit entfaltete. Die Solosätze für Klarinette, dann die vom Klavier begleiteten Sätze für Violoncello und für Violine waren Leuchtpunkte in dem Werk, das mit seinen Bezügen zur Offenbarung des Johannes ein Gefühl von Endgültigkeit vermittelt (…)«
Werner Fritsch / HNA v. 11. Juni 24
  (Fotos: Alisha Sashina)
 
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(W)ENDE DER ZEIT

Ernest Bloch   Three Nocturnes (1925)
Joseph Haydn   Trio E-Dur Hob.XV:28 (1797)
Olivier Messiaen   Quatuor pour la fin des temps (1941)

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Morgenstern Trio – Stefan Hempel, Violine ∙ Emanuel Wehse, Violoncello ∙ Catherine Klipfel, Klavier; als Gast: Nicola Jürgensen, Klarinette     


Dienstag 11. Juni 2024

»Von der Romanze bis zum Flüsterkanon«   

Responsive image»Die Kompositionsinitiative Kassel hat Einzug gehalten in das Programm des Musikfestes. Und es ist den Veranstaltern zu danken, dass deren Vielfalt am Dienstag mit fünf Uraufführungen von sieben Komponistenn im Palais Bellevue einen angemessenen Rahmen bekam (…) Danach ging es wirklich »zur Sache«: Werner Kirschbaums »Sometimes Dormant« und Jens Josefs »Zeitzonen« für Altflöte, Tenorsaxofon und Metronom boten das, was man sich gemeinhin unter »Neuer Musik« vorstellt. In einer Mischung aus Improvisation mit radikalen Erweiterungen der klanglichen, melodischen und rhythmischen Mittel verblüffte vor allem Matthias Schubert. Jens Josef an der Flöte hielt mit dem phänomenalen Saxofonisten mit. (…)«
Christiana Nobach / HNA v. 13. Juni 24
  (Fotos: Alisha Sashina)
 
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SOME TIME

   Begrüßung
Martin Forciniti   Romanze für Violoncello und Klavier (2024) UA
 ∙ Interludium
Diego Jascalevich Neues Werk für Violoncello, Altflöte und Klavier (2024) UA
 ∙ Interludium
Jens Josef   Duettino »Zeitzonen« für Altflöte und Tenorsaxophon (2024) UA
 ∙ Interludium
Werner Kirschbaum   SOMETIMES DORMANT (2020) für Tenorsaxophon und Klavier
Musa Nkuna  Trio für Horn, Violine und Klavier (2023) op. 53 UA
 ∙ Interludium
Michael Töpel   Diptychon für Violine und Klavier (2020/2023) UA
 ∙ Interludium
Ulli Götte Neues Werk für Violine, Violoncello und Klavier (2024) UA


Nina Osina, Violine ∙ Gang Wang, Violoncello ∙ Vera Osina, Annette Töpel, Michael Müller, Klavier ∙ Jens Josef, Altflöte in G ∙ Matthias Schubert, Tenorsaxophon ∙ Markus Brenner, Horn

Responsive imageDiego Jascalevich, Michael Töpel, Martin Forciniti, Musa Nkuna, Jens Josef, Werner Kirschbaum und Uli Götte

 
Donnerstag 13. Juni 2024


»Musikalisches Verstehen in Perfektion«

Responsive image»Sie sind Mitte zwanzig, ihre erste CD soll 2025 erscheinen, doch im bereits vergangenen Jahr haben sie den zweiten Preis beim wichtigsten Klassik-Contest, dem ARD-Wettbewerb, gewonnen: die Geigerin Johanna Schubert, die Cellistin Merle Geißler und der Pianist Philipp Kirchner. Sie sind das Amelio Trio, dem eine große Zukunft offensteht und das (…) für einen musikalischen Höhepunkt beim Kasseler Musikfest sorgte. Was ist so besonders an diesem Ensemble? Dass alle drei ihre Instrument meisterlich beherrschen – geschenkt. Das Zusammenspiel ist alles, und nur die wenigsten Formationen zeigen ein so intensives gegenseitiges musikalisches Verstehen, eine solche spielerische Präzision wie das Amelio Trio, das schon seit den Teenager-Jahren zusammen musiziert. (…)«
Werner Fritsch / HNA v. 15. Juni 24
  (Fotos: Alisha Sashina)
 
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POCO ACCELERANDO

Joseph Haydn   Trio Es-Dur Hob.XV:29
Charles Ives   Klaviertrio
Johannes Brahms  Klaviertrio C-Dur op. 27

Responsive imageAmelio Trio – Johanna Schubert, Violine ∙ Merle Geißler, Violoncello ∙ Philipp Kirchner, Klavier



Freitag 14. Juni 2024


»Kammermusikalischer Weg in eine Welt, in der es keinen sicheren Boden mehr zu geben scheint.« (Lukas Ligeti, 2024)

Responsive image (Fotos: Alisha Sashina)
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ADAGIO MA NON TROPPO

Felix Mendelssohn   Streichquartett  Nr. 1 Es-Dur op. 12
Lukas Ligeti    »Neostasis« (2024)
Ludwig van Beethoven   Streichquartett  a-Moll op. 132

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Aris Quartett – Anna Katharina Wildermuth, Violine ∙ Noémi Zipperling, Violine ∙ Caspar Vinzens, Viola ∙ Lucas Sieber, Violoncello

 

Samstag 15. Juni 2024

»Glanzvoller Abschluss beim Musikfest«

Responsive image»Das Aris Quartett, das schon am Vorabend mit einem ambitionierten Streichquartett-Programm begeisterte, setzte zusammen mit Nico Treutler, Solocellist im Staatsorchester Kassel, den glanzvollen Abschluss des spannenden Musikfestes Kassel. Vor mit 100 Zuhörern ausverkauftem Saal zündeten die vier jungen Musiker ein Feuerwerk an Virtuosität und Spielfreude. (…) Nico Treutler zeigte mit kammermusikalisch gezügelter, einfühlsamer Intensität und technischer Perfektion, dass auch ein Arrangement des Cellokonzerts von Robert Schumann für Soloinstrument und Streichquartett überzeugen kann. Nicht die Orchesterfarben, sondern das kammermusikalische Miteinander stand im Mittelpunkt und animierte das Publikum zu Beifallsstürmen.«
Christiana Nobach / HNA v. 17. Juni 24
  (Fotos: Alisha Sashina)
 
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FINALE. SEHR LEBHAFT

Fanny Mendelssohn-Hensel   Streichquartett Es-Dur
György Ligeti   »Métamorphoses nocturnes« Streichquartett Nr. 1
Robert Schumann   Konzert für Violoncello a-Moll op. 129, Fassung für Violoncello und Streichquartett (Erstaufführung)

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Als Gast: Nico Treutler, Violoncello. Aris Quartett – Anna Katharina Wildermuth, Violine ∙ Noémi Zipperling, Violine ∙ Caspar Vinzens, Viola ∙ Lucas Sieber, Violoncello.
 
 
 
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Rückblende – Künstlerinnen und Künstler seit 2009

Klavier

Ragna Schirmer · Lars Vogt · Matthias Kirschnereit ∙ Konstantin Scherbakov ∙ Oliver Triendl · Christoph Berner · Christian Petersen ∙ Florian Noack ∙ Michael Kravtchin ∙ Natalia Ehwald ∙ Alexej Gorlatch

Violine / Viola

Mira Wang · Tatjana Masurenko ∙ Ingolf Turban ∙ Felicia Terpitz ∙ Pauline Sachse ∙ Fedor Rudin

Violoncello

Wolfram Geiss ∙ Emanuel Wehse ∙ Claudio Bohórquez ∙ Nico Treutler

Streichquartette

Vogler Quartett · Klenke Quartett · Quatour Danel ∙ Quatuor sine nomine ∙ Minguet Quartett · Quatuor Diotima ∙ vision string quartet ∙ Delian Quartett ∙ Henschel Quartett ∙ Eliot Quartett ∙ Aris Quartett

Klaviertrio

Trio con Brio Copenhagen · Trio opus 8 ∙ Trio Déjà Vu ∙ Morgenstern Trio ∙ Amelio Trio

Gesang

Werner Güra · Salome Kammer · Klaus Mertens · Melanie Diener ∙ Benjamin Appl ∙ Traudl Schmaderer ∙ Ada Ferfecka ∙ André Schuen

Rezitation

Christian Brückner · Agnes Mann ∙ Marie Claire Ludwig ∙ Thomas Bockelmann ∙ Karl Gabriel von Karais · Jochem Wolff

Specials

Mithras-Oktett · Quintette Faust · Spohr-Ensemble Kassel ∙ Heinz Sauer, Saxofon & Michael Wollny, Klavier ∙ Puppentheater Halle ∙ Matthias Daneck, Percussion ∙ Yun Zeng, Horn ∙ Nicola Jürgensen, Klarinette

Rückblende – Publikationen

Partner

Kontakt

Konzertverein Kassel e. V.

Vorstand: Walter Lehmann (Vorsitzender)
Karl Gabriel von Karais (Schriftführer)
Petra Woodfull-Harris (Schatzmeisterin)
Jonas Korten

Adresse: Konzertverein Kassel e. V.
Am Gutshof 9
34270 Schauenburg - Hoof

www.konzertverein-kassel.de
 



  

Responsive imageDer Vorstand des Konzertvereins Kassel (v.l.n.r.):
Jonas Korten, Walter Lehmann, Petra Woodfull-Harris
und Karl Gabriel von Karais.
(© Foto: Privat)










 
 
 
 
(Abbildung/Key visual im Seitenkopf: Fotos Andreas Fischer, Gestaltung Andreas Sandmann)