Programm 11.–15. Juni 2014






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Mittwoch 11. Juni 2014  


20:00  Eröffnungskonzert Konstantin Scherbakov

 
Gratwanderungen
Virtuose Klaviermusik

Franz Liszt
Années de Pèlerinage – Première Année: Suisse
   
Francis Poulenc   Promenades
  
Leopold Godowsky   Java Suite
  
Franz Schubert
Fantasie C-Dur »Wanderer-Fantasie« D 760
  
  

Konstantin Scherbakov  Klavier

Eigentlich verbieten sich gefährliche Gratwanderungen. Nicht aber wenn sich ein Konstantin Scherbakov vor die Tasten setzt. Sein Spiel zeichnet sich »durch ein brillantes, texttreues, schlankes, genauso überlegtes wie überlegenes Musizieren aus. Er ist als Pianist ein kühler Kopf, der organisch und klangschön die Werke entfaltet«. (Gregor Willmes) Sein herausragendes Profil begründet sich in der Vorliebe für selten gespielte Werke und solche, die aufgrund ihrer hohen Anforderungen an die Virtuosität des Spielers bisher als unspielbar galten.
Mit ihm pilgern wir durch die Schweiz, schwingen uns auf ein Fahrrad oder promenieren in einer Kutsche, je nachdem.
Auf den Spuren des legendären Superpianisten Godowsky zieht es uns mittenhinein in die javanischen Tropen zu einer gamelanischen »Ton-Reise für das Klavier«.
Am Ende werden wir zum akustischen Zeugen eines ganz besonderen Wanderers, einem, der sich in einer atemberaubenden »orchestralen« Fantasie zurechtfinden muss …
 
 
 
Donnerstag 12. Juni 2014
  
 
11:00  Öffentliche Probe Erleben Sie die Proben für die Konzerte. (Freier Eintritt)
18:00 / 22:00  classic-clip 
Präsentation der Preisträgerarbeiten. (Freier Eintritt)
19:30  young persons guide
  
  
Konzerteinführung – für Sie gestaltet von Studierenden
des Instituts für Musik der Universität Kassel 
  
20:00  Benjamin Appl & James Baillieu Benjamin Appl & James Baillieu

Reisebuch

Lieder über das Fortkommen
Werke von
 
Franz Schubert, Robert Schumann,
 
Hugo Wolf, Henri Duparc, Ernst Křenek
 
und Ralph Vaughan Williams
 

Benjamin Appl  Bariton
 
James Baillieu  Klavier


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Wandern, Abschied von der Heimat, Wege in der Fremde und zu sich selbst: in Liedern von Schubert, Schumann oder Wolf spiegeln sich Hoffnungen und Gefährdungen des Menschen – wehmütig nostalgisch, zeitlos existentialistisch und oft bestürzend modern. Das Programm nimmt das Publikum mit auf die Suche nach wechselnden Perspektiven. Zum Beispiel derjenigen Joseph von Eichendorffs: »Es redet trunken die Ferne, wie von künftigem, großen Glück.« Oder derjenigen Ernst Křeneks: »Das Nahe, Kleine, Einzelne empfiehlt sich der Betrachtung: eine Pfütze auf dem Weg, das wachsende Bächlein im Straßengraben …«
Der Sänger Benjamin Appl schickt sich an, einer der großen Liedinterpreten in der Tradition seiner Lehrer Edith Wiens, Helmuth Deutsch und Dietrich-Fischer-Dieskau zu werden. Nach seinem letztjährigen Debut bei der Schubertiade Schwarzenberg wird er 2014 erstmals in der Carnegie Hall in New York auftreten.
Mit seinem ebenso kraftvollen wie beweglichen Bariton und seiner Fähigkeit zu eindringlicher, deklamatorisch präsenter Textgestaltung wird er den für Kassel zusammengestellten Liederabend zu einem besonderen Höhepunkt des Musikfests machen.
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Freitag 13. Juni 2014     
16:00–19:00  Bahnhofshalle

 

Alter Bahnhof Video Walk 

Von Janet Cardiff und George Bure Miller

Video-Kunstwerk, erstmals vorgestellt
zur dOCUMENTA (13)
Das zur dOCUMENTA (13) erstmals vorgestellte Video-Kunstwerk der kanadischen Künstler führt in einem halbstündigen Rundgang durch den Hauptbahnhof.
Realität, (Stadt-)Geschichte, Imagination und Fiktion mischen sich zu einem vielschichtigen Geflecht. Die Thematik Deportation steht in enger Beziehung zu der Komposition Different Trains von Steve Reich.
Start: Eingang Offener Kanal. Dauer 30 Min. Eintritt 8/6 €. Personalausweis als Pfand erforderlich.
In Kooperation mit dem Stadtmuseum Kassel.
   
   
Freitag 13. Juni 2014     
19:00  Bahnhofshalle vision string quartet



Different Trains

Klanginstallation mit Live-Quartett von Steve Reich

 
vision string quartet –
 
Jakob Encke, Daniel Stoll  Violine
 
Kevin Treiber  Viola
 
Leonard Disselhorst  Violoncello
Aus Musik, Stimmen und Sprachrhythmen lässt der Komponist eine faszinierend Klangcollage entstehen. Als Kind jüdischer Emigranten reiste Steve Reich oft mit dem Zug von New York nach Los Angeles und zurück:
»Obwohl ich diese Reisen als aufregend und romantisch empfand, wurde mir natürlich später klar, dass ich mich als Jude in Europa in der Zeit in Zügen ganz anderer Art befunden hätte. Diese Erkenntnis bewegte mich dazu, ein Werk zu komponieren, das beide Welten genau widerspiegeln würde«
In Kooperation mit dem Institut für Musik der
Universität Kassel
(Freier Eintritt)

   
   
 
Freitag 13. Juni 2014     
11:00  Öffentliche Probe Erleben Sie die Proben für die Konzerte. (Freier Eintritt)
18:00 / 22:00  classic-clip   Präsentation der Preisträgerarbeiten. (Freier Eintritt)
 
20:00 


Highlands

Schottische Phantasien

Felix Mendelssohn Bartholdy
Die Hebriden, Ouvertüre op. 26
 
Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven
Schottische Volkslieder
 
Niels Wilhelm Gade   Nachklänge aus Ossian op. 1
 
Franz Schubert
Gesänge nach Sir Walter Scott op. 52
 
Felix Mendelssohn Bartholdy
Klaviertrio d-Moll op. 49
 
 
 
Felicia Terpitz Violine  ·  Wolfram Geiss Violoncello
 
Michael Kravtchin und Alberto Bertino  Klavier
 
Traudl Schmaderer Sopran  ·  Musa Nkuna Tenor
Ein Land im grauen Nebel der Vorzeit, ein Land großer Helden und epischer Gesänge: Schottland war für die Romantik ein Sehnsuchtsort erster Güte. Ossians Heldenlieder und Sir Walter Scotts Ritterromane beflügelten die Fantasie und brachten den jungen Felix Mendelssohn auf die Idee, die entlegenen schottischen Gefilde selbst zu bereisen. Die überzeugende Zahlungskraft schottischer Kaufleute und Verleger wie George Thomson wiederum bewog Joseph Haydn zu mehr als 400 Vertonungen schottischer Volkslieder.
 
In höchst abwechslungsreichen Besetzungen, unter anderem als Klaviertrio mit Gesang oder als vierhändig (!) besetztes Klaviertrio begibt sich ein Ensemble aus Kasseler Künstlern auf gefahrvolle Reise in ein imaginäres Land.
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Samstag 14. Juni 2014  
18:00 / 22:00  classic-clip Präsentation der Preisträgerarbeiten. (Freier Eintritt)
19:30  young persons guide Konzerteinführung – für Sie gestaltet von Studierenden
des Instituts für Musik der Universität Kassel  
 
20:00  Quatuor Sine Nomine Quatuor Sine Nomine

 
Alte Welt – Neue Welt
Amerikanische Quartette

Erich Wolfgang Korngold
Streichquartett Nr. 3 D-Dur op. 34
 
Igor Strawinsky   Elegie für Viola solo
 
Paul Dessau   Streichquartett Nr. 3
 
Antonín Dvořák   Streichquartett F-Dur op. 96

 
Quatuor Sine Nomine –
 
Patrick Genet, François Gottraux  Violine
 
Hans Egidi  Bratsche
 
Marc Jaermann  Violoncello
Mit Ausnahme von Dvořák und Strawinsky, die ja
unbeschadet, gewissermaßen mit der Heimat im Rücken das
Land der unbegrenzten Möglichkeiten betreten konnten,
bestand für Dessau und Korngold das »Zurückbleiben« im amerikanischen Exil häufig aus Entbehrungen und Kompromissen. Zum Glück waren sie Musiker und nicht Schriftsteller in einer für sie fremden Sprache. Im dortigen klassischen Musikleben gaben die Europäer zwar lange schon den Ton an, aber an eine nahtlose Fortsetzung der Karriere war nicht mehr zu denken. Und als glücklose Heimkehrer in ihr altes Europa wurden sie automatisch zu Re-Migranten, die im Grunde keiner mehr haben wollte. Finden sich für uns Heutige, inzwischen reichlich aufgeklärten Hörer in den angekündigten Werken tatsächlich noch Spuren jener »Neuen Weit« von damals? ln der programmatischen Verdichtung dieses Konzerts eine spannende Frage. Wir sollten sie überprüfen und neu überdenken!
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Sonntag 15. Juni 2014     
11:00  Matinee Johann Friedrich Reichardt, Stich von Riedel nach Anton Graff.

Vertraute Briefe aus Paris
Unterwegs mit Johann Friedrich Reichardt (1752–1814),
einem Menschen von »leicht bewegtem, edlem Herzen« (Wilhelm Grimm)

Eine Lesung mit Musik

Karl Gabriel von Karais  Lesung
 
Tatiana Gracheva  Violoncello
 
Michael Kravtchin  Klavier
Johann Friedrich Reichardt ist heute nur noch Kennern der Musikgeschichte und Liebhabern der deutschen Liedkultur ein Begriff. Auf seinen großen Reisen machte er fast täglich Aufzeichnungen und verschickte sie an seine Frau oder Freunde. Seine Vertraute(n) Briefe aus Paris von 1792 und 1802/03 sind lebendige Dokumente eines »enragierten Demokraten«, der als deutscher Tonkünstler unverblümt mit dem revolutionären Frankreich sympathisiert.
Ein Mann von »leicht bewegtem, edlem Herzen« (Wilhelm Grimm), nach Schiller einer der »besten Köpfe« Deutschlands, berichtet amüsiert wie höchst amüsant in »rasch hinfließender Schreibart« (Goethe) über die Pariser Gesellschaft unter dem Konsulat.
Seine Staunen machenden Begegnungen und Erfahrungen mit den dortigen Bürgern, u. a. deren Theater-Moden und Opern-Musiken, sind erfüllt von einem freien Geist, der den deutschen Nachbarn wahrlich suspekt vorkommen musste. Übrigens: König Jérôme berief Reichardt 1808 als Generaldirektor seiner Theater nach Kassel, ein lukratives Amt mit 2500 Talern Gehalt, das er jedoch nur 10 Monate ausübte. Er konnte wohl die Erwartungen nicht erfüllen; andererseits sah er sich aber auch mit lästigen Intrigen konfrontiert.
 
Eine Lesung – bereichardt mit noch nie gehörten musikalischen Fundstücken aus der »Zweiten Reihe«.
 
   
Sonntag 15. Juni 2014     
16:00–19:00  Bahnhofshalle

 

Alter Bahnhof Video Walk 

Von Janet Cardiff und George Bure Miller

Video-Kunstwerk, erstmals vorgestellt
zur dOCUMENTA (13)
Das zur dOCUMENTA (13) erstmals vorgestellte Video-Kunstwerk der kanadischen Künstler führt in einem halbstündigen Rundgang durch den Hauptbahnhof.
Realität, (Stadt-)Geschichte, Imagination und Fiktion mischen sich zu einem vielschichtigen Geflecht. Die Thematik Deportation steht in enger Beziehung zu der Komposition Different Trains von Steve Reich.
Start: Eingang Offener Kanal. Dauer 30 Min. Eintritt 8/6 €. Personalausweis als Pfand erforderlich.
In Kooperation mit dem Stadtmuseum Kassel.
   
   
Sonntag 15. Juni 2014     
19:00  Bahnhofshalle  vision string quartet



Different Trains

Klanginstallation mit Live-Quartett von Steve Reich

 
vision string quartet –
 
Jakob Encke, Daniel Stoll  Violine
 
Kevin Treiber  Viola
 
Leonard Disselhorst  Violoncello
Aus Musik, Stimmen und Sprachrhythmen lässt der Komponist eine faszinierend Klangcollage entstehen. Als Kind jüdischer Emigranten reiste Steve Reich oft mit dem Zug von New York nach Los Angeles und zurück:
»Obwohl ich diese Reisen als aufregend und romantisch empfand, wurde mir natürlich später klar, dass ich mich als Jude in Europa in der Zeit in Zügen ganz anderer Art befunden hätte. Diese Erkenntnis bewegte mich dazu, ein Werk zu komponieren, das beide Welten genau widerspiegeln würde«
In Kooperation mit dem Institut für Musik der
Universität Kassel
(Freier Eintritt)

   
 
 
Sonntag 9. Juni 2014 
 
13:00  Öffentliche Probe Erleben Sie die Proben für die Konzerte.(Freier Eintritt)
18:00 / 22:00  classic-clip Präsentation der Preisträgerarbeiten. (Freier Eintritt)
 
20:00  Trio con Brio Copenhagen Trio con Brio Copenhagen


Souvenirs

Kompositionen im Gepäck

Hanns Eisler
Sonate für Violine und Klavier »Reisesonate«
 
Igor Strawinsky
Suite italienne für Violoncello und Klavier
 
Claude Debussy   Klaviertrio G-Dur
 
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky   Klaviertrio a-Moll op. 50

 
Trio con Brio Copenhagen –
 
Soo-Jin Hong  Violine
 
Soo-Kyung Hong  Violoncello
 
Jens Elvekjaer  Klavier

Das Trio con Brio Copenhagen ist in Kassel durch seinen gefeierten Auftritt beim Musikfest 2010 in bester Erinnerung. ARD-Preisträger des Jahres 2002, hat das Ensemble seitdem eine steile internationale Karriere hinter sich. Das Ensemble präsentiert eine ganz besondere Abfolge selten zu hörender Werke.
Hanns Eisler, eigentlich in Spanien exiliert, riskiert 1937 einen Besuch bei Bertold Brecht auf der dänischen Insel Fünen. Die Weiterreise nach Prag erweist sich als abenteuerlich und zugleich als inspirierend für eine der bedeutendsten Violinsonaten des Jahrhunderts.
Claude Debussy, so findet die steinreiche Fürstin Nadeschda von Meck, hat mit seinen 18 Jahren noch nicht genug erlebt. So nimmt Sie ihn als Sekretär, Hauslehrer und Partner beim Vierhändigspiel mit nach Italien. In Fiesole komponiert er 1880 ein Klaviertrio, das erst 1986 wiederentdeckt wird. Am Tag nach seiner Abreise schreibt Frau von Meck an Tschaikowsky: »Mein kleiner Franzose ist abgereist. Denken Sie nur, Pjotr Iljitsch, der Junge hat geweint, als er uns verließ.« Ihr langjähriger Brieffreund Pjotr Iljitsch schreibt ein Jahr später auf einer Reise nach Rom sein einziges Klaviertrio, ein packendes, hochdramatisches Werk im Umfeld der »Sinfonie pathetique«

   
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Mit freundlicher Unterstützung durch



Konzertverein Kassel in Kooperation mit der Internationalen Louis Spohr Gesellschaft

 Programm 5. – 9. Juni






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